Der Hertha steckt auch in dieser Saison mitten im Abstiegskampf fest. Schon zur Winterpause war klar, dass das erklärte Saisonziel wohl nicht eingehalten werden kann und man in der Rückrunde stets mit einem Auge auf die 2. Bundesliga blicken muss.
Richten soll es nun ein alter Bekannter. Wie lange die Hertha Pal Dardai nun das Vertrauen schenken wird, ist nicht vorhersehbar und sicher wird er zum Erfolg auch Glück benötigen, wie es im Casino der Fall ist. Der Ungar kehrt ähnlich schnell in die Hauptstadt zurück, wie die Auszahlungen bei Neuecasinos24 ablaufen und ob er bleibt, entscheidet allein der Erfolg. Doch wie genau will er die Hertha vor einem erneuten Abstieg aus der Bundesliga retten?
Keine neue Aufgabe – Dardai kennt Herthas Abstiegskampf bereits
Hertha, Dardai und der Abstiegskampf – dieses Szenario kommt vielen Fußballfans bekannt vor. Spult man zwei Jahre zurück, findet man sich ungefähr im gleichen Szenario wieder. Nach über zehn Jahren droht erneut der Abstieg in die 2. Bundesliga. Für den Hauptstadtclub natürlich eine Katastrophe, die mit aller Macht verhindert werden soll.
An den sportlichen Niedergängen des HSV, Schalke 04 und Hannover will man sich in Berlin kein Beispiel nehmen. Klar ist, dass der Abstieg in der Saison 2009/10 für lange Zeit der Letzte gewesen sein soll. Für den Klassenerhalt soll eine Legende sorgen – Pal Dardai. Der Ungar hat jahrelang für die Hertha gespielt, im Anschluss an sein Karriereende übernahm er das Traineramt der Jugend. Pünktlich zur Krisenzeit während der Saison 2020/21 wurde Dardai zum Cheftrainer befördert.
Schon einmal holte Dardai Hertha aus dem Keller
Damals reichte ein 0:0 gegen Köln, um den Klassenerhalt am vorletzten Spieltag zu fixieren. Und auch 2015 verhinderte Dardai ein mögliches Fiasko. Als Interimstrainer übernahm er bereits damals den Hauptstadtclub und führte die Hertha von Rang 17 weg vom Tabellenkeller. Der Ungar scheint also durchaus ein Krisenmanager von Berlin zu werden.
Die Aufgabe ist also nicht neu, in diesem Jahr aber umso schwerer. Hertha sieht sich immer wieder mit der roten Laterne konfrontiert, Siege scheinen nur selten auf dem Programm zu stehen. Eine wackelige Abwehr und ein stotternder Angriff machen die diesjährige Lage brisanter als jemals zuvor.
Die Relegation als einzige Chance?
Die Deutsche Bundesliga neigt sich dem Ende zu und im Tabellenkeller ist grundsätzlich noch alles offen. Klar ist, dass es zumindest einen Traditionsverein erwischen wird, welcher der Bundesliga in jedem Fall fehlen wird. Ob es letzten Endes dann Hertha, Schalke, Stuttgart oder gar Augsburg sein wird, ist noch offen.
Lange Zeit sah es so aus, als wäre mit Bochum bereits ein Absteiger fixiert. Früh hing das Team schwer angeschlagen in den Seilen und lange Zeit musste man sich mit dem letzten Platz begnügen. Doch in Bochum konnte die Trendwende noch rechtzeitig eingeleitet werden. Der Abstieg ist nach wie vor ein Thema, bei anderen Vereinen kriselt es aber durchaus mehr.
Noch hat Hertha alles in eigener Hand und kann es von alleine schaffen, den Abstiegsrängen zu entfliehen. Einfach wird das jedoch nicht. Möchte man realistisch sein und erwartet keinen Raketenstart mit Dardai, wird die Relegation möglicherweise die einzige Möglichkeit sein, um in der Bundesliga zu bleiben. Das ist auch dem Cheftrainer bewusst. Denn der lässt bereits den HSV beobachten, der möglicherweise Gegner im Relegationsspiel werden könnte.
Mit frischem Wind und langem Atem in das Saison-Finish
Dass Dardai im Saisonfinish für frischen Wind und langen Atem sorgen wird, war bei der Hertha selbst vor wenigen Wochen noch undenkbar. Eigentlich war der Verein bereit, mit Trainer Sandro Schwarz bis zum Saisonende zusammenzuarbeiten. Der Coach selbst bremste aber die ungebrochene Rückendeckung. Fast schon schien es so, als hätte er sich letzten Endes selbst infrage gestellt.
Als dies auch die Verantwortlichen bei der Hertha bemerkten, musste schnell eine Notlösung her. Denn frischer Wind und ein langer Atem werden in Berlin definitiv gefragt sein, um die letzten Spiele in der Bundesliga dafür zu nutzen, um nicht doch noch in die 2. Bundesliga absteigen zu müssen.
Dardai blieben nur fünf Tage zur Kader-Zusammenstellung
Unvergessen sind die Bilder, als Dardai nach dem erfolgreichen Ligaverbleib 2020/21 mit einer Zigarre vor der Kamera saß. Ob sich der Ungar auch jetzt schon die Nerven beruhigen muss, ist nicht klar. Sollte es so sein, dann sicherlich nicht aus positiven Gründen. Vor seinem ersten Bundesligaspiel im Jahr 2023 blieben dem neuen Trainer nur fünf Tage, um seinen Kader zusammenzustellen. Da spielt dem Ungar aber das gewohnte Umfeld und sein früheres Engagement in die Karten. Die Einfindungszeit kann dadurch entsprechend verkürzt werden.
Wenn das Wunder von Berlin aber einem gelingen kann, dann wohl Pal selbst. Er kennt die Spieler, er kennt den Verein und das gesamte Umfeld. Daher ist es auch wenig verwunderlich, dass es keinen Gegenwind gibt. Die letzten Spiele können wohl nur besser werden. Fans, Verein und Spieler sind sich sicher, dass man mit Dardai in der 1. Bundesliga verbleiben kann.
Was passiert nach dem Abstieg?
Nach außen hin wird es zwar nicht kommuniziert, bei der Hertha beschäftigt man sich natürlich auch intensiv mit dem Szenario eines Abstiegs. Der Wechsel von der höchsten in die zweithöchste Spielklasse bringt nämlich ein enormes Risiko mit sich. Ganz zu schweigen von der Arbeit, die auf die Verantwortlichen im Verein zukommen würde. In erster Linie würde das Budget deutlich schrumpfen. Sponsorenverträge könnten nicht erfüllt werden, im Zweifelsfall müsste sich Hertha hinsichtlich des Marketings komplett neu aufstellen.
Gleichzeitig würden die Einnahmen aus den Ticketverkäufen sinken. Jahn Regensburg ist eben kein so attraktiver Gegner wie der BVB. Schmerzhaft würden auch die Einbußen bei den TV-Geldern sein. Zweistellige Millionenbeträge würden Hertha letzten Endes fehlen. Blickt man auf die Absteiger der vergangenen Jahre, tut sich ein düsteres Bild auf. Schalke beispielsweise musste das Budget für Spieler von 80 Millionen auf 25 Millionen Euro kürzen.
Vermutlich dürfte auch das Präsidium nach einem Abstieg zurücktreten. Bereits damals hatte Gegenbauer angekündigt, die Hertha zu verlassen, sollte man den Gang in die 2. Liga antreten müssen. Ob sein Nachfolger Kay Bernstein ihm folgen würde, ist zwar nicht geklärt, aber durchaus denkbar.