In Italien sind Details über die Gruppenvergewaltigung bekannt geworden, an der Manolo Portanova beteiligt war. Der 22-jährige Mittelfeldspieler aus Genua wurde im Dezember zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, und nun ist das gesamte Urteil in den Händen der italienischen Presse.
Portanova stand zusammen mit drei anderen wegen der Vergewaltigung einer damals 21-jährigen Frau im Mai 2021 vor Gericht. Einer der Angeklagten war der Onkel des Mittelfeldspielers. Beide wurden zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt. Ein weiterer Angeklagter ist der kleine Bruder von Portanova. Er war zur Tatzeit noch minderjährig und muss noch vor dem Jugendgericht erscheinen.
Die Vergewaltigung fand in einer Wohnung im Zentrum von Siena statt, nachdem die Frau an einer Dinnerparty teilgenommen hatte. Laut Urteilsbegründung wollte das Opfer Sex mit Portanova, aber nicht mit den drei anderen Männern. Sie äußerte dies „wiederholt und deutlich“. Sie sagte dies zu Portanova und zu den drei anderen Männern. Sie forderte die anderen Männer wiederholt auf, zu gehen, was diese jedoch nicht taten.
Die Gewalt dauerte Berichten zufolge 40 bis 60 Minuten. Die Frau bat darum, einen Freund anzurufen, doch dies wurde ihr nicht gestattet. Auch wurde ihr kein Wasser gegeben, als sie darum bat. Sie wurde „geschlagen“ und erlitt an diesem Abend „körperliche und geistige Verletzungen“. Sie versuchte zunächst, Portanova zu schlagen, „gab aber schließlich auf und tat passiv, auf Autopilot, was von ihr verlangt wurde“.
Portanova muss nicht nur ins Gefängnis, sondern auch 100.000 Euro Schadenersatz an das Opfer zahlen. Die Frau sagte nach der Verkündung der Strafe, sie sei „glücklich“, dass „die Justiz mir, einer wütenden Frau, geglaubt hat“. Portanova hat in dieser Saison 12 Spiele in der Serie B für Genua bestritten; er wechselte im Januar 2021 für 10 Millionen Euro von Juventus.